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Chroniken 11. Bezirk

Chroniken von 11. Simmering

Geographie

Fläche: 23.2km²
Einwohner: 82.555 (per 31.12.2005)
Römerzeit Eine römische Straße war dort, wo heute die Simmeringer Hauptstraße ist
1028 Die Ortschaft Simmering wurde zum ersten Mal urkundlich erwähnt
1162 Erste urkundliche Erwähnung von der Ortschaft Albern
ab 1573 wurde das Schloss Neugebäude im Auftrag Kaiser Maximilians II erbaut
1529/1683 Türkenbelagerung
1605 Errichtung einer Brauerei. Diese war über 300 Jahre eine wichtige Einnahmequelle für den Ort
1775 Maria Theresia ließ Schloß Neugebäude stark umbauen
1805/1809 Besetzung durch Napoleon und seinen Soldaten
1871 Beginn des Baus des Zentralfriedhofs
1.1 1892 Simmering und Kaiserebersdorf, sowie kleine Teile der Ortschaften Albern, Kledering und Schwechat als 11. Bezirk (Simmering) nach Wien eingemeindet
1899 Das Gaswerk geht in Betrieb blieb es bis zum Jahr 1978
1902 Inbetriebnahme des städtischen Elektrizitätswerkes auf der Simmeringer Haide
1907/1910 Errichtung der Friedhofskirche "Zum Heiligen Karl Borromäus"
1945 gegen Ende des Zweiten Weltkrieges fallen bei 43 Luftangriffen rund 6.000 Bomben auf das heutige Bezirksgebiet von Simmering. Es gibt 900 Tote
1955 Nach Abschluss des Staatsvertrages kam Albern zu Simmering
2000 Die U-Bahn Linie U3 wird von Erdberg nach Simmering verlängert und eröffnet

DIE LÖWENBRAUT

Teil 1

Im Jahre 1590 feierte die Familie Kaiser Maximilians II. im "Schloß Neugebäude" bei Wien-Schwechat das Geburtsfest einer kleinen Prinzessin. Eine große Zahl von Edelleuten sowie prächtig geputzten Edelfrauen hatte sich im Schloß eingefunden, um dem Geburtstagskind die ergebensten Glückwünsche darzubringen. Kanonendonner leitete die Feier ein, die rauschenden Klänge der Musikkapellen erfüllten den Park und die prunkvollen Räume. Das erst vierjährige liebliche Töchterchen des Schloßverwalters, Berta, trat, als Schutzgeist Österreichs gekleidet, vor die kleine Prinzessin und überreichte ihr mit den untertänigsten Wünschen einen herrlichen Blumenstrauß. Da jubelten die Gäste, Festesfreude lag auf allen Gesichtern.
Plötzlich erscholl ein grimmiges Gebrüll, und zum Entsetzen der Festgäste betrat ein majestätischer Löwe den Saal. Er war, durch den Lärm und das Getöse wild geworden, aus seinem Käfig ausgebrochen, hatte den Garten durchquert und war so in das Schloß gelangt, wo er nun, geblendet von all dem Glanz und Gewoge, verdutzt stehenblieb und das Menschengewimmel anstarrte. Die kleine Prinzessin und mit ihr alle Gäste schwebten in höchster Gefahr. Aber schon waren die Wachen herbeigeeilt, um die gefährliche Bestie niederzuschießen. Da warf sich die kleine Berta schützend vor den Löwen, umschlang mit ihren Ärmchen das gewaltige Haupt des wilden Tieres und rief mit bittender Stimme in den Saal: "Nichts meinem Löwen zuleide tun, nichts tun! Er wird mir brav folgen!" Und zum größten Staunen aller Anwesenden ließ sich der mächtige Löwe von dem kleinen Mädchen aus dem Saal führen, folgte ihm ruhig zu dem Käfig und betrat freiwillig das enge Gelaß. Alles erschien wie ein Wunder.
Der Vater des Mädchens klärte die sprachlosen Festgäste auf: "Berta ist seit zwei Jahren mit dem Löwen vertraut; er kennt sie und gehorcht ihr immer, zahm wie ein Lämmlein." Dankbar für die wunderbare Rettung der Prinzessin, gebot der Kaiser, die kleine Berta möge den Löwen als ihr Eigentum betrachten, und sagte: "Du sollst von nun an den Namen "Löwenbraut" führen."
Jahre waren seitdem verflossen. Aus dem kleinen Mädchen war eine schöne, sittsame Jungfrau geworden, die Freude und der Trost ihrer Eltern. Die Freundschaft des wilden Tiers und des zarten Mädchens war immer inniger geworden. Oft saß die Jungfrau im Tiergarten und streichelte das zottige Haupt des gewaltigen Löwen, der alle Zeichen des Wohlbehagens zu erkennen gab. Sobald sie aber einen Tag ausblieb, konnte man deutlich seine Trauer merken ebenso wie seine Freude, wenn sie am anderen Morgen wieder zum Käfig kam.
Nun hatte ein stattlicher junger Mann, ein Hauptmann der kaiserlichen Reiterei, um die Hand der lieblichen Jungfrau geworben, und die Löwenbraut sollte seine Frau werden. Die Eltern waren damit einverstanden, der Tag der Hochzeit wurde festgesetzt. Da gab es denn so viel vorzubereiten, daß Berta oft keine Zeit fand, sich um ihren Löwenfreund zu kümmern. Das Tier aber schien sichtlich traurig darüber, daß es die gewohnten Liebkosungen seiner Freundin entbehren mußte. Endlich kam der Hochzeitstag. Noch einmal wollte die schöne junge Braut den Gespielen ihrer Jugend aufsuchen, um sich für immer von ihm zu verabschieden. Im Brautgewand betrat sie den Käfig, liebkoste das Tier mit Tränen in den Augen und drückte ihre Wagen an seinen grimmigen Rachen. Doch der Löwe blieb traurig, als hätte er geahnt, daß es ihr letzter Besuch sein sollte. Da bemerkte er den Bräutigam der Jungfrau vor dem Käfig, seine Wut erwachte; als gönne er dem Nebenbuhler die traute Gesponsin nicht, stellte er sich vor die Tür des Käfigs, dem Mädchen den Ausgang versperrend. Ein schreckliches Brüllen erscholl, und ehe der Bräutigam zu Hilfe eilen konnte, hatte ein Prankenschlag des Löwen das arme Geschöpf zu Boden gestreckt. Rot färbte sich das Brautkleid vom Blut der Sterbenden.
Sinnlos vor Schmerz und Wut stürzte sich der Hauptmann auf den Löwen und tötete ihn. Weinend nahm er Abschied von der Geliebten, die ihm ein grausames Schicksal am Hochzeitstag entrissen hatte. Kein Trost konnte sein herbes Leid lindern; seine Lebensfreude war dahin.

Teil 2

Kaiser Rudolf II. ließ im Jahre 1587 nahe bei Kaiser-Ebersdorf, gerade an der Stelle, wo bei der ersten Türkenbelagerung das kostbare Zelt des Sultans Soliman stand, ein schönes Lustschloß bauen. Dieses versah er mit einer Menagerie, in welcher die seltensten reißenden Tiere gehalten wurden. In diesem prächtigen Schlosse, seinen weitläufigen, wohlgepflegten Gärten, seinen mannigfachen und seltenen Kostbarkeiten, verweilte nun der Kaiser gar oft und ruhte von den damals gar schweren Sorgen der Regierung im Kreise seiner Familie aus.
Da feierte einst die kaiserliche Familie ein gar schönes Fest. Es war das Geburtsfest der kleinsten Prinzessin, und eine große Zahl von Edelleuten fand sich in dem zu ebener Erde befindlichen großen Saale zusammen, um hier zu Ehren derselben prächtige Aufzüge zu veranstalten.
Das erst vierjährige, gar wunderliebliche Töchterlein des Schloßverwalters Georg Glüheisen trat, als Schutzgeist Österreichs gekleidet, vor die kleine Prinzessin und sprach im Namen aller Anwesenden einen gar herzlichen Glückwunsch. Da donnerten die Kanonen, schmetterten die Trompeten und jubelten die Gäste. Es war ein freudiges Fest. Plötzlich trat, zum sprachlosen Schreck aller, ein Löwe majestätischen Schrittes in den Saal. Durch das Getöse wild gemacht, war er aus seinem Käfig ausgebrochen, hatte sich in den Garten gestürzt und war endlich zum Lustschloß gekommen, in das er eindrang. Er war geblendet von all dem, was er hier sah, und starrte verdutzt die Versammlung an. Schon waren die Wachen herbeigeeilt, um den so unwillkommenen Störenfried niederzuschießen; da warf sich die kleine Berta an den Hals des Löwen und bat flehentlich, ihm nichts zu tun; sie werde ihn schon in seinen Käfig führen. Und merkwürdig! Zum größten Staunen aller ließ sich der Löwe von seiner kleinen Führerin aus dem Saale, aus dem Schloß seinem Käfige zuführen und ging freiwillig in denselben hinein. Der Kaiser selbst sah dem sonderbaren Schauspiele zu und befahl, von nun an die kleine Berta nie anders als Löwenbraut zu nennen, der Löwe bleibe aber von nun an ihr Eigentum.
Jahre waren seitdem verflossen; aus der kleinen, lieblichen Berta war eine schöne Jungfrau, die Freude ihrer Eltern, geworden.
Immer noch besuchte sie den Löwen, und so traurig dieser war, wenn sie auch nur einen Tag nicht zu ihm gekommen war, so lustig und voll Freude war er, wenn sie wieder kam.
Da hatte ein gar braver junger Mann um die Löwenbraut geworben; sie sollte seine Frau werden. Die Eltern waren es zufrieden, das Mädchen auch, der Tag der Hochzeit wurde festgesetzt, und nun gab's eine Menge zu schaffen. Berta hatt so viel zu nähen und herzurichten, daß ihre Besuche bei dem Löwen immer seltener wurden, was diesen unendlich traurig zu machen schien. Endlich kam der Hochzeitstag. Die junge, schöne Braut, gar reizend geschmückt, sollte nun zur Kirche gehen, um ihrem Bräutigam angetraut zu werden. Doch wollte sie sich noch einmal von ihrem Löwen verabschieden, den sie nun nimmer pflegen sollte.
So trat sie in den Käfig desselben und liebkoste ihn wie sonst; doch er blieb traurig, als hätte er es geahnt, daß dies ihr letzter Besuch sein sollte. Da bemerkte er ihren Bräutigam vor dem Käfige; seinen Wut erwachte, ein furchtbares Brüllen entrang sich ihm, und schreckensbleich suchte die geängstigte Braut aus dem Käfig zu kommen. Doch der Löwe stellte sich vor dessen Tür und peitschte den Boden mit dem mächtigen Schweife. Da stürzte sich der Bräutigam in den Käfig. Doch schon hatte der Löwe die Braut mit einem schweren Tatzenschlage tot zu Boden gestreckt, und fast willenlos ließ er sich von dem entsetzten Manne niederschießen.

Bezirksvorsteher seit 1945

Eduard Pantucek (SPÖ) 4/1945 - 7/1945
Max Wopenka (SPÖ) 1945 - 1952
Josef Haas (SPÖ) 1952 - 1964
Wilhelm Weber (SPÖ) 1964 - 1973
Johann Paulas (SPÖ) 1973 - 1980
Otto Mraz (SPÖ) 1980 - 1989
Franz Haas (SPÖ) 1989 - 2001
Otmar Brix (SPÖ) 2001 - 2003
Renate Angerer (SPÖ) 2003 -

Bezirksvertretung: von den 52 Bezirksräten entfallen ab der letzten Wahl 2005 folgende Mandate auf die jeweiligen Parteien:

SPÖ 33
FPÖ 10
ÖVP 5
Grüne 4
  • Josef Lang
  • Rosa Jochmann
  • Wiener Zentralfriedhof und Krematorium
  • Schloss Neugebäude
  • Gasometer
  • Kraftwerk Simmering

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