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Chroniken 21. Bezirk

Chroniken von 21. Floridsdorf

Geographie

Fläche: 44,5 km²
Einwohner: 136.321 (per 31.12.2005)
4000-2000 v. Chr Ersten Besiedlungen in diesem Gebiet in der Jüngeren Steinzeit (ca. 4000 bis 2000 v.Chr.) Funde: Steinbeile und Topfreste aus dieser Zeit
um 500 v. Chr siedelten Kelten im Gebiet des heutigen Floridsdorf
  Später siedelten die Römer, Langobarden, Awaren und Slawen in diesem Gebiet
um 1000 n. Chr Einsetzung der Babenberger als Grundeigentüme
1014 die erste urkundliche Erwähnung des Floridsdorfer Stadtteils Jedlesee, damals Outcinesse - also See des Uz - genannt
1500 Errichtung der ersten Donaubrücke
1786 Abgabe von Liegenschaften des Klosters an 26 Siedlerfamilien unter Abt Floridus Leeb
8.5.1984 Zusammenschluß von den Ortschaften Floridsdorf, Donaufeld, Jedlesee und Neu-Jedlersdorf zur Großgemeinde Floridsdorf
23.11 1837 Eröffnung des ersten Teilstückes der Kaiser-Ferdinand-Nordbahn zwischen Floridsdorf und Deutsch-Wagram (= Beginn des Eisenbahnzeitalters in Österreich)
1870 Baubeginn zur großen Donauregulierung
1873 Errichtung der Nordbahnbrücke
1904 Eingemeindung von Floridsdorf mit den Ortschaften Jedlesee, Großjedlersdorf, Donaufeld, Leopoldau, Kagran, Hirschstetten, Stadlau und Aspern
1910 Eingemeindung von Strebersdorf zu Wien
1938 Abspaltung von Kagran, Stadlau, Hirschstetten, Aspern und die Lobau zum neuen Bezirk Donaustadt
1954 Eingemeindung von Stammersdorf zu Wien
1972 / 1987 Errichtung des Entlastungsgerinnes parallel zur Donau und Entstehung der Donauinsel
1996 Verlängerung der U-Bahn-Linie U6, vom Gürtel durch die Brigittenau über die Donau nach Floridsdorf
1979 Eröffnung der ersten Moschee in Wien
2001 Eröffnung des 113 Meter hohen Hochhauses "Florido-Tower", dem höchsten Haus von Floridsdorf

Die Glocke von Stammersdorf

Einst trat die Donau aus, und viele Orte am Rande des Donaubeckens wurden zerstört, viele Leute ertranken. Viele Jahre später weidete ein Hirte in der Nähe von Jedlersdorf. Da sah er am Boden etwas glänzen. Er holte Männer, und als man an der Stelle grub, fand man eine schöne Glocke. Die Wege waren dort schlecht, und die Jedlersdorfer konnten sie nicht nach Hause bringen. Da kamen die Stammersdorfer, denen es gelang, die Glocke in ihr Dorf zu schaffen. Lange erfreuten sie sich an deren schönem Klang. Die Jedlersdorfer beneideten sie darum, und zur Nachtzeit schlugen mutige Burschen Nägel in die Glocke und verdarben so deren schönen Klang. Heute hat Stammersdorf noch diese Glocke.

DER TEUFEL UND DIE EICHE

Am Hang des Bisamberges lag der Steinbauernhof inmitten eines Hausgartens voller Obstbäume. Es war ein mächtiger Bau mit einem soliden Tor, fast wie eine kleine Festung. Die vielen Fenster waren blank geputzt und das ganze Haus machte einen gepflegten Eindruck. Doch der Schein trog, denn der Bauer war hoch verschuldet. Aus diesem Grund sollte sich seine einzige Tochter mit dem reichen Nachbarn vermählen. Doch das Mädchen war in den Knecht verliebt, der arm war und vom Vater nicht als Bräutigam gebilligt wurde.
In einer hellen Mondnacht, als der Knecht vor lauter Liebeskummer nicht schlafen konnte, ging er im nahen Wald des Bisamberges spazieren. Als er dann doch müde wurde, wählte er seinen Rastplatz bei einer Eiche. Als er so in Gedanken unter dem Baum lag, näherte sich ein Jäger. Er nahm bei dem Knecht Platz und die beiden Männer begannen ein Gespräch. Nach kurzer Zeit erkannte der Knecht in seinem Gesprächspartner den Teufel. Bald wurde auch über das Heiraten gesprochen und so schilderte der Bursche dem Satan seine mißliche Lage.
Der Teufel sprach: "Ich könnte dir schon helfen, wenn es ums Geld geht. Du unterzeichnest mir einen Vertrag, daß deine Seele nach deinem Tod mir gehört, dafür werde ich dich mit einem Schatz ausstatten." "Das ist mir recht", antwortete der Knecht, "aber meine Seele bekommst du erst dann, wenn die Eiche, unter der wir hier sitzen, blattlos ist!"
Der Teufel willigte ohne Widerspruch ein und der Pakt wurde besiegelt. Dann befahl der Beelzebub dem Knecht am nächsten Morgen im Hausgarten unter einem bestimmten Apfelbaum zu graben. Danach verschwand er spurlos.
Als der Knecht in der Früh beim Hof ankam, holte er eine Schaufel und begann unter dem Baum eine Grube auszuheben. Sehr bald fand er ein metallenes Gefäß, das randvoll mit Goldtalern gefüllt war. Überglücklich hielt er beim Bauern um die Hand seiner Tochter an, zahlte die Schulden zurück und lebte mit seiner Frau zufrieden bis der Herbst nahte. Die Bäume verfärbten sich und verloren langsam ihre Blätter, nur die Eiche war noch üppig belaubt.
Der Teufel, der regelmäßig den Baum kontrollierte, war enttäuscht. Aber er tröstete sich mit dem Gedanken an den kommenden Frost, der die Blätter schon zum Abfallen bringen würde. Doch selbst als alle Bäume kahl waren, hielten sich die braun verfärbten Blätter an den Zweigen der Eiche fest. Die Hoffnung auf die Frühlingsstürme hielt den Teufel den langen Winter über bei Laune. Doch als im Frühling die letzten brauen Blätter abfielen, waren schon viele junge Blättchen an den Zweigen, so daß die Eiche nie kahl geworden war.
Der Teufel mußte einsehen, daß er die Seele des Knechtes nicht bekommen konnte und so fuhr er, begleitet von starkem Schwefelgestank und zornigem Gebrüll, in die Unterwelt hinab und war fortan am Bisamberg nicht mehr gesehen.

Das Mariataferlbild von Jedlersdorf

Ein Bewohner von Jedlersdorf hatte in Mariataferl einen schlichten Kupferstich mit dem Bild der Schmerzensmutter erworben und verehrte ihn in seiner Wohnung. Als 1745 eine große Feuersbrunst in Jedlersdorf wütete, faßten mehrere Ortsbewohner, im Vertrauen auf die Fürbitte Mariens, den Entschluß, dieses Bild in das Feuer zu werfen, um den Flammen ein Ziel zu setzen. In der Tat griff das Feuer nicht mehr um sich. Als man die Brandstätte abräumte, fand sich das Bild mit Ausnahme eines kleinen Stiches unversehrt vor. Durch diese wunderbare Begebenheit kam das Bild zu großem Ansehen. Als 1809 die inzwischen 1783 zur Pfarrkirche erhobene Gnadenstätte von den Franzosen niedergebrannt wurde, wurde der Kupferstich wieder unversehrt vorgefunden. Nach dem Aufbau der Kirche wurde er wie zuvor am 13. September 1824 über dem Tabernakel angebracht.

Bezirksvorsteher seit 1945

Franz Koch (SPÖ) 1945 - 1946
Franz Jonas (SPÖ) 1946 - 1948
Ernst Theumer (SPÖ) 1948 - 1959
Rudolf Hitzinger (SPÖ) 1959 - 1964
Otmar Emerling (SPÖ) 1964 - 1980
Kurt Landsmann (SPÖ) 1980 - 1994
Heinz Lehner (SPÖ) 1994 -

Bezirksvertretung: von den 60 Bezirksräten entfallen ab der letzten Wahl 2005 folgende Mandate auf die jeweiligen Parteien:

SPÖ 35
FPÖ 10
ÖVP 8
Grüne 6
andere 1
  • Franz Jonas
  • Hannes Androsch
  • Hermann Nitsch
  • Erika Pluhar
  • Karl Markovits
  • Andy Borg
  • Bezirksmuseum Floridsdorf
  • Donaurinne
  • Heurigengebiet Stammersdorf, Strebersdorf
  • Kirchen: Donaufelder Kirche Pfarre Donaufeld (dritthöchste Kirche Wiens), Floridsdorfer Kirche - St. Jacobs Pfarre Floridsdorf, Ordenskirche der Schulbrüder Strebersdorf (De La Salle Austria, Jean Baptiste de La Salle), Strebersdorfer Pfarrkirche "Maria Königin" Pfarre Strebersdorf,
  • Maria Theresien-Schlössl
  • Beethoven-Gedenkstätte

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