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Alle Gewerbe im Bezirk

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Chroniken 9.Bezirk

Chroniken von 9. Alsergrund

Geographie

Fläche: 3.0km²
Einwohner: 39.264(per 31.12.2005)

Der Name "Alsergrund" stammt vom Alser Bach, der durch den heutigen Bezirk fließt.

Mittelalter unter Herzog Leopold VI erste Besiedlung
1786 Michelbeuern entstand auf einem ehemaligen Grund des Benediktinerstiftes Michaelbeuern. Auch der Himmelpfortgrund entstand auf ehemaligem Klostergrund. Lichtental entwickelte sich auf einer von Donauarmen umgebenen Wiese, nachdem Johann Adam Fürst Liechtenstein dort
1698 Johann Adam Fürst Liechtenstein ließ eine Brauerei errichten
1693 Errichtung eines Großarmenhaus
Ende 18. Jhdt. Unter Joseph II (geb. 13. 3. 1741 Wien, † 20. 2. 1790 Wien; ältester Sohn von Kaiser Franz I. und Maria Theresia). wurden im heutigen 9. Bezirk Bezirk viele öffentliche Bauten errichtet, z.B. das Allgemeine Krankenhaus (altes AKH), Josephinum, Findelhaus
1850 wurden diese Vorstädte als 8. Bezirk Alsergrund nach Wien eingemeindet; nach der Teilung Wiedens war es der 9. Bezirk

DAS FLIEGENDE HAUS

Der neunte Bezirk hat den Namen Alsergrund vom Aisbach erhalten, der früher ein kleiner, aber doch sehr wilder Bach war. Nachdem die Türken 1529 die ganze Gegend verwüstet hatten und der Bach immer wieder über die Ufer trat und alles überschwemmte, wurde der öde Landstrich lange Zeit gemieden.
Doch eines Tages kehrte wieder Leben in den Alsergrund ein. Unter den ersten Bürgern, die sich dort ansiedelten, war der Ziegelschläger Johann Thury mit seiner Frau. Er baute ein schönes großes Haus mit einigen Wirtschaftsgebäuden und seine Frau legte einen ausgedehnten Obst- und Gemüsegarten an.
In einer lauen Frühlingsnacht weckte das Plätschern des Aisbaches die beiden. Als sie aus dem Fenster blickten, sahen sie, daß der Bach ihren Garten und die Felder überflutet hatte. "Warum habe ich mein Haus nur in so einer furchtbaren Gegend gebaut! Um wieviel schöner wäre es doch auf dem Kahlenberg!", rief Johann Thury.
Im selben Augenblick erschien ein winzigkleines Männlein mit einer spitzen Mütze im Zimmer. "Ich bin dein Hausgeist", sagte der Wicht, "wenn du es wünschst, fliegen wir mitsamt dem Haus auf den Kahlenberg und leben dort auf der Höhe!" Ein ohrenbetäubendes Brausen setzte ein und mit starkem Zittern erhob sich das Haus mit seinen Bewohnern vom Boden und flog über die Dächer von Wien bis zum Kahlenberg.
Als Thury und seine Frau am nächsten Morgen aus den Fenstern schauten, waren sie begeistert vom Blick auf Wien. Doch schon nach einigen Tagen begannen sich Zweifel zu regen. Der Ziegelschläger mußte lange wandern bis er bei seinem Arbeitsplatz ankam, und seine Frau holte das Wasser für den Haushalt von weit her. Abends wünschte sich Johann Thury im Wald in der Ebene zu leben und der kleine Hausgeist erfüllte flugs den Wunsch.
Am folgenden Tag sahen sie, daß sie in der Nähe des kaiserlichen Schlosses Gatterburg waren. Begeistert glaubte Thury, daß der Kaiser nun bei seinem neuen Nachbarn Ziegel kaufen würde. Aber nichts geschah! Keiner kümmerte sich um den Ziegelschläger und sein Anwesen. Die Jagdgesellschaften des Kaisers nahmen auch keine Rücksicht auf seine Felder und den Garten, sondern zertrampelten alles was auf ihrem Weg lag. Zutiefst betrübt wünschte sich das Ehepaar mitten in der Stadt zu wohnen. Das Haus erhob sich mit Hilfe des Hausgeistes auch sogleich in die Lüfte, flog nach Wien und landete direkt am Kohlmarkt.
Am nächsten Morgen wurden sie vom Rattern der schweren Wagen und dem Geklapper von Pferdehufen geweckt. Staunend beobachteten sie das rege Leben in der Stadt. Da gab es Wirtshäuser, in denen man sein Geld verspielen konnte, viele Handwerker, die ihre Dienste anboten, Bettler und auch viel liederliches Volk. Als dann auch noch Feuer im Nebenhaus ausbrach, wünschten sich Thury und seine Frau nichts sehnlicher als wieder an ihrem Aisbach zu wohnen.
Der Hausgeist hatte ein Einsehen und das Haus flog geschwind zu dem Platz zurück, wo es ursprünglich gestanden hatte. Nun waren die beiden glücklich und zufrieden und erzählten später ihren Kindern und Enkeln von ihrem fliegenden Haus.
Noch heute erinnert die Thurygasse im neunten Bezirk an Johann Thury und seine Nachkommen.

Bezirksvorsteher seit 1945

Heinrich Hart (KPÖ) 4/1945 - 1946
Johann Rajnoha (SPÖ) 1946 - 1950
Rudolf Wohlmuth (ÖVP) 1950 - 1954
Roman Köchl (ÖVP) 1959 - 2/1964
Franz Bauer (ÖVP) 3/1964 - 11/1964
Roman Köchl (ÖVP) 11/1964 - 1969
Karl Schmiedbauer (SPÖ) 1969 - 1978
Wolfgang Schmied (ÖVP) 1978 - 1991
Johann Benke (SPÖ) 1991 - 2003
Martina Malyar (SPÖ) 2003 -

Bezirksvertretung: von den 40 Bezirksräten entfallen ab der letzten Wahl 2005 folgende Mandate auf die jeweiligen Parteien:

ÖVP 11
SPÖ 14
Grüne 12
FPÖ 3
andere 0
  • Heimito von Doderer
  • Sigmund Freud
  • Erich Fried
  • Leo Perutz
  • Arthur Schnitzler
  • Franz Schubert
  • Josephinum
  • Wiener Votivkirche
  • Sigmund-Freud-Museum
  • Palais Liechtenstein
  • Volksoper
  • Strudlhofstiege (bekannt durch Heimito von Doderers gleichnamigen Roman)
  • Franz Schuberts Geburtshaus in der Nußdorfer Str. 54 (heute Gedenkstätte)

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