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Chroniken 17. Bezirk

Chroniken von 17. Hernals

Geographie

Fläche: 11.3km²
Einwohner: 52.234 (per 31.12.2005)
  Funde aus der Römerzeit im Raume des Elterleinplatzes
1587 kam Hernals in den Besitz der Grafen Jörger und wurde Zentrum des Protestantismus
1765 Schloß Neuwaldegg wird erbaut
1883 Der Wiener Sportclub wird in Dornbach gegründet
1890 die "Chocoladenfabrik Josef Manner" wird gegründet
1892 Eingemeindung der Gemeinden Hernals, Dornbach und Neuwaldegg zum 17. Wiener Gemeindebezirk Hernals
1894 wurde der Linienwall abgetragen und an seiner Stelle die Stadtbahn gebaut
1909 Erste Kunsteisbahn wird von Eduard Engelmann in Hernals erbaut
1910 höchster Bevölkerungsstand mit 103.305 Einwohnern (heute die Hälfte)
1912-1914 Errichtung des Jörgerbades
1922 Errichtung des ersten Gemeindebaus in Hernals mit 164 Wohnungen
1935 Gründung des Krankenhauses "Göttlicher Heiland"
1945-1946 Alois Brunner von der KPÖ war Bezirksvorsteher; seither gibt es SPÖ Bezirksvorsteher
1980 Das Wiener Metropol wird eröffnet

Die Entstehung von Hernals

Die Templer waren die Eigentümer von Hernals. Als der Orden aufgehoben wurde, drang man in ihre Burg ein, ergriff sie am Halse und ermordete sie alle. Dieses traurige Ereignis soll zur Ortsbenennung Hernals, entstanden aus Herren und Hals, Anlaß gegeben haben. Eine zweite Ortsnamendeutung geht dahin, daß die Templer als reiche Herren in dieser Gegend "alles" besessen hätten, woraus Hernals entstanden sei.

Die weiße Frau in Hernals

Der Weinhüter der Gemeinde Hernals namens Christian Sündbock lebte mit seiner Frau und einem allerliebsten Mädchen Adelgunde in einem kleinen Anwesen am Ufer der Als. Die Gundl war nicht von der Art der gewöhnlichen Dirnen im Dorfe, sondern hatte etwas Hoheitsvolles und Vornehmes an sich, und man behauptete, daß sie nicht die leibliche Tochter des Ehepaares Sündbock wäre. Als sie zu einer prächtigen Jungfrau herangewachsen war, fiel ihre Wahl auf den Schulgehilfen Peter Reimandl, der von Wien nach Hernals versetzt worden war. Oft saßen die beiden im Garten und plauderten vom künftigen Glück. Eines Abends richtete Reimandl an seine Braut die Frage: "Wenn du nicht sein solltest, was du bist, wenn du in Samt und Seide dahergehen solltest und an deiner Seite Läufer und Lakaien, wirst du auch dann deinen Peter lieben?"

"Wie kommst du auf so seltsame Gedanken?" erwiderte Gundl. Allein Peter, der schon über des Mädchens Herkunft Bescheid wußte, drang weiter in die Braut: "Ich hab's erträumt, daß du ein Edelfräulein bist. Laß mir meine Mucken und sag, ob du mich, den armen Gehilfen, auch dann noch lieben wirst?"
Da schwur Gundl feierlich: "Ob Samt und Seide meinen Leib bedecken werden, ich halte zu dir, wie ich zu meinem Gott halte, und eher sollen am Karfreitag die Glocken läuten, als daß ich von dir lasse."
Nach einigen Tagen hielt vor dem Tore des Weinhüters ein Wagen; ein vornehmer Herr, von zwei Dienern begleitet, entstieg ihm und trat sodann in die Stube Sündbocks. Es war der Graf von Stolzenberg, der um sein Kind, die Gundl, kam. Das Mädchen aber liebte seine Zieheltern viel zu sehr, umklammerte die Mutter und sagte: "Die rechten Eltern seid ihr. Ich bleibe da!"
"Das wirst du nicht tun", rief der Graf, "wisse, daß es in meiner Macht steht, dich mit Gewalt von hier wegzubringen, denn du bist die Tochter des Grafen von Stolzenberg!"
"Ich bleibe da!" wiederholte Gundl. "Eher wird am Karfreitag die Glocke läuten, als daß ich meine teuren Eltern hier lasse."

Nach einer Besprechung mit den Leuten beschloß der Graf, seine Tochter noch bis Ostern dazulassen, damit sie sich mit dem Gedanken an ihre Abkunft erst befreunde.
Die düstere Karwoche brach an. Traurig saß Gundl im Zimmer, während Reimandl in der Kirche und Gemeinde sehr beschäftigt war und nicht abkommen konnte. Sie sah ihn wohl am Gründonnerstag auf dem Kirchenchor, am Abend verließ sie das Haus und wurde nicht mehr gesehen.
Es war kurz vor Mitternacht am Karfreitag, da begann plötzlich die Glocke von St. Bartholomä zu läuten. Die Hernalser stürzten vor Schrecken aus den Häusern, der Kirche zu. Der Mesner stürmte den Turm hinan, da sah er eine weiße Gestalt die Stränge ziehen. Als die Glocke zwölf schlug, verschwand die Erscheinung. Am Ostersonntag aber wurde bei der Sankt-Johanneskapelle in Siechenals die Leiche eines Mädchens angeschwemmt. Es war Adelgunde.
Seitdem wurden in der Nacht des Karfreitags alljährlich vom Turm der Bartholomäuskirche drei Glockenschläge gehört. Erst als man die alte Kirche abtrug, verschwand der Spuk. Peter Reimandl aber lief vom Katheder zum Werbetisch, um gegen die Türken zu ziehen. Man hat von ihm nichts mehr gehört.

DIE WEISSE FRAU VON HERNALS

Vor sehr langer Zeit, als Hernals noch ein kleines Dorf war, lebte dort am Ufer der Als der Weinhüter Christian Sündbock mit seiner Frau und der Tochter Adelgunde. Das liebreizende Mädchen war ganz anders als die Bauernkinder der Gegend. Es bewegte sich graziös, sprach vornehm und hatte etwas Würdevolles an sich. Die Hernalser vermuteten, daß Gundl nicht das leibliche Kind des Weinhüterpaares sein könne.
Gundl war herangewachsen und verliebte sich in den jungen Lehrer Peter Reimandl, der aus der Stadt nach Hernals gezogen war. Er war ein tüchtiger und hübscher junger Mann, dessen Liebe zu Gundl allerdings durch ihre Abstammung getrübt wurde. Er hatte in Erfahrung gebracht, daß das Mädchen die Tochter des Grafen Stolzenberg war, der sie als Pflegekind bei Christian Sündbock untergebracht hatte.
Nachdem Peter sich der Liebe seiner Gundl versichert hatte, ging er zu ihrem Pflegevater und hielt um ihre Hand an. Doch Sündbock konnte ihm keine Zusage geben, versprach aber, als er erfuhr, daß der Lehrer schon über Gundls Herkunft Bescheid wußte, mit dem Grafen zu sprechen. Außerdem bat er Peter dem Mädchen nichts über das Gespräch zu sagen.
Als sich die beiden Verliebten wieder trafen, fragte der junge Mann scherzhaft: "Würdest du mich auch noch heiraten wollen, wenn du plötzlich reich und vornehm wärest?" Gundl antwortete entrüstet: "Ich werde unsere Liebe nie verraten! Ehe ich dich verlasse, sollen die Glocken der Bartholomäuskirche am Karfreitag läuten."
Einige Tage später hielt eine prächtige Kutsche vor dem Haus des Weinhüters. Der Graf von Stolzenberg entstieg prächtig gekleidet, betrat die Wohnstube, und verlangte nach seiner Tochter. Gundl wurde hereingeholt und der Graf eröffnete ihr die Wahrheit über ihre Herkunft. Das Mädchen stand wie vom Blitz getroffen da, es warf sich weinend auf die Knie und schluchzte: "Ich kann meine Zieheltern nicht verlassen, die mich wie ihre wahre Tochter lieben!"
Graf Stolzenberg war sehr wütend über Gundls Worte, aber er erkannte, daß er im Moment nichts ausrichten konnte. "Du bist meine rechtmäßige Tochter und ich habe die Macht dich mit mir zu nehmen, aber ich will dir Zeit bis nach den Ostertagen geben, damit du dich mit dem Gedanken der Trennung vertraut machen kannst." Gundl entgegnete bestimmt: "Eher läuten die Glocken von Sankt Bartholomäus am Karfreitag, als daß ich von meinen lieben Eltern gehen werde!" Zornig verließ der Graf die Stube und fuhr mit seiner Kutsche davon.
Peter Reimandl mußte in der Karwoche viele Chorproben für die Osterfeier abhalten, und so hatte er wenig Zeit, um Gundl zu treffen. Am Gründonnerstag war das Mädchen plötzlich verschwunden und trotz gewissenhaften Suchens konnte sie nicht gefunden werden.
Am Karfreitag schwiegen die Kirchenglocken zum Gedenken an Jesus Tod. Doch um Mitternacht wurden die Hernalser durch lautes Glockengeläut geweckt. Der Mesner lief die Treppen zur Turmstube der Bartholomäuskirche hinauf und blieb erschüttert stehen. Er bekreuzigte sich als er sah, daß eine geheimnisvolle weißgekleidete Frau den Glockenstrang zog. Nach dem zwölften Schlag verschwand die unheimliche Erscheinung.
Als der Mesner den vor der Kirche wartenden Menschen von der weißen Frau erzählte, sahen sie es als Zeichen von nahendem Unglück. Und sie hatten recht, denn am nächsten Morgen fand ein Bauer im Weidengehölz am Ufer der Als die Leiche einer zierlichen jungen Frau. Die Tote war die unglückliche Adelgunde.
Peter Reimandl nahm tief bewegt Abschied von seiner Liebsten, ließ sich von den Soldaten anwerben und kehrte nie wieder nach Hernals zurück.

Bezirksvorsteher seit 1945

Alois Brunner (KPÖ) 4/1945 - 1946
Leopold Pernerstorder (SPÖ) 1946 - 1949
Karl Panek (SPÖ) 1949 - 1965
Josef Veleta (SPÖ) 1965 - 1979
Robert Pfleger (SPÖ) 1979 - 1997
Hans Mentschik (SPÖ) 1997 - 2002
Ilse Pfeffer (SPÖ) 2002 -

Bezirksvertretung: von den 40 Bezirksräten entfallen ab der letzten Wahl 2005 folgende Mandate auf die jeweiligen Parteien:

SPÖ 17
ÖVP 9
Grüne 8
FPÖ 6
  • Johann und Josef Schrammel (Musiker; Heurigenmusik)
  • Josef Meinrad und Ewald Balser (Schauspieler)
  • Ferdinand Sauter (Dichter)
  • Frederic Morton (Schriftsteller)
  • Edmund Eysler (Operettenkomponist )
  • Marianne Schönauer (Schauspielerin)
  • Karl Schäfer (Eiskunstläufer)
  • Josef Manner (Unternehmer & Produzent der Manner-Schnitten)
  • Friedrich von Schmidt (Architekt)
  • Kalvarienbergkirche, die Sühnekirche, die Marienpfarre.
  • Statuen der Gebrüder Schrammel.
  • Schloss Neuwaldegg
  • Schwarzenbergpark
  • Jörgerbad

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